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Am vergangenen Sonntag ließ der Musikverein “Eintracht” 1908 Nieukerk anlässlich seines 100 Jahre Jubiläums eine weitere Rakete steigen. Zwei komplette Big Bands trafen sich mit einem begeisterten Publikum im Nieukerker Adlersaal zu einem “Big Band Barbecue” am Grill.
Neben vorzüglichen Grillspezialitäten, für die der Landgasthof Wolters verantwortlich zeichnete, wurde den Gästen Big Band Musik vom Feinsten geboten.
Dazu hatten die Gastgeber die Big Band des Straelener Gymnasiums “Director´s Cut” eingeladen, die zusammen mit der vereinseigenen Big Band “Kings of Swing” dem Publikum ein breites Spektrum des Big Band Jazz präsentierte.
Den Anfang machten die jungen Musiker aus Straelen unter der Leitung von Wolfgang Czeranka mit fetziger Rock- und Soulmusik, bei der die zahlreichen Sängerinnen und Sänger der Big Band schnell den Funken überspringen ließen. Bei Titeln wie “SSSmooth Operator”, “Soul Bossa” oder “Car Wash” zeigte sich, wie man Rock und Soul druckvoll präsentieren kann. Neben Jörn Kleinbrahm, Altsaxophon, konnte insbesondere Sängerin Stephanie Clarke mit ihrer souligen Stimme überzeugen. Die Pause überbrückte Bandleader Wolfgang Czeranka gemeinsam mit Bruder Albrecht und dem Moerser Saxophonisten Freddy Gertges mit einer kleinen Session, in die Schlagzeuger Michael Kuhr und Gitarrist Karl-Heinz Kraft von den “Kings of Swing” spontan einstiegen.
Dann erhöhte sich das Durchschnittsalter der Musiker auf der Bühne mit der Nieukerker Big Band “Kings of Swing” nur geringfügig, wie Bandleader Thomas Hoffmann betonte. Trotzdem: “Wir sind die jüngere Band. Uns gibt es erst seit diesem Jahr!” Jetzt stand klassischer Big Band Jazz auf dem Programm, das durch große Namen wie Glenn Miller, Sammy Nestico und Herbie Hancock geprägt war. Die Solisten der Band, Ernst Leurs, Trompete und Alexandra Claassen, Altsaxophon, zeigten sich in bester Spiellaune, genauso wie der Stargast des Konzerts, Profijazzer Gregory Gaynair am Klavier, der den “Kings of Swing” seit dem Offside Festival 2008 als Mentor freundschaftlich verbunden ist. Gemeinsam ließ man besonders bei den Latin-Jazz Titeln dem Temperament freien Lauf, sehr zur Freude des verzückten Publikums. Doch auch die Band ließ keinen Zweifel an der Berechtigung ihres Namens aufkommen, mit knackigen Swingnummern zeigten die Musiker wo sie ihren Schwerpunkt sehen: “Swing ist unser Ding!” so Hoffmann. Nach über 4 Stunden Programm ließ man die Musiker erst nach der Erfüllung der Zugabenwünsche ziehen, nicht ohne für die Zukunft eine Wiederholung der gelungenen Veranstaltung zu fordern: “Da Capo!”
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